KRAMPFADERN
Krampfadern, auch Varizen genannt, sind dauerhaft erweiterte, bläuliche schimmernde und unnatürlich gekrümmte Venen. Sie kommen vor allem an den Beinen, aber auch im Bereich des Bauchs vor. Das Krampfleiden wird als Varikose bezeichnet. Krampfadern sind ein sicheres Anzeichen einer Venenschwäche, das auf einen gestörten Blutfluss hinweist.
In Deutschland leidet knapp jeder Fünfte unter einer Varikose – Frauen häufiger als Männer. Meist werden Krampfadern im Alter von 30 bis 40 Jahren entdeckt. Sie sind nicht nur aus ästhetischen Gründen für viele störend, sondern stellen auch ein medizinisches Problem dar. Bei Nichtbehandlung kann es zu bleibenden Hautveränderungen, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) oder teilweise hartnäckigen Geschwüren (Ulcus) kommen. Suchen Sie daher umgehend einen Facharzt für Venenerkrankungen auf, um mögliche Komplikationen durch Krampfadern auszuschließen.
Wir bieten in unserer Praxis in Saarbrücken die Diagnostik über ein Venen-Screening mittels Ultraschall sowie Doppler und die Behandlung von Krampfadern an.
Welche Symptome treten auf?
Krampfadern treten oftmals schon im frühen Erwachsenenalter auf. Typische Symptome sind neben dem charakteristischen Erscheinungsbild, der bläulich gekrümmten Venen:
- Spannungs- und Schweregefühl oder auch Schmerzen in den Beinen, besonders bei warmem Wetter
- Wärme und Unruhegefühl in den Beinen
- Schwere und müde Beine
- Lokaler Juckreiz
Arten von Krampfadern
Primäre Krampfadern
- Übergewicht
- Nikotin- und Alkoholkonsum
- Langes Stehen und Sitzen
- Enge und einschnürende Kleidung
- Hohe Schuhe
Primäre Varizen machen rund 70 Prozent aller Krampfader-Erkrankungen aus und entstehen ohne bekannte Ursache.
Sekundäre Krampfadern
Sekundäre Krampfadern machen rund 30 Prozent aller Fälle aus. Diese können durch bestimmte Erkrankungen wie Beinvenenthrombose oder Rechtsherzinsuffizienz entstehen. Wenn eine andere Erkrankung die Gefäßerkrankung hervorruft, spricht man von einer sekundären Varikose.
Ursachen für die Entstehung von Krampfadern
Krampfadern entstehen, wenn sich Blut in den Venen staut und diese das Blut nicht mehr zurück zum Herz transportieren können. Verschiedene Faktoren fördern die Entstehung von Krampfadern:
Vererbung
In den meisten Fällen entstehen Krampfadern durch eine angeborene Bindegewebsschwäche bzw. Venenwandschwäche, infolgedessen die Venenklappe undicht wird und es zu oberflächlichen Venen kommt. Funktioniert die Venenklappe nicht mehr richtig, fließt das Blut in die falsche Richtung und staut sich in den Beinen. Dies führt zu einer Dehnung der Venen und zur Entstehung von Krampfadern.
Höheres Lebensalter
Der größte Risikofaktor, neben der Vererbung, ist das Alter. Je älter der Mensch, desto höher ist das Risiko an Krampfadern zu erkranken.
Hormone
Frauen leiden häufiger an Krampfadern als Männer. Das weibliche Geschlechtshormon (Östrogen) macht das Bindegewebe nachgiebiger, welches besonders bei einer Schwangerschaft notwendig ist. Auch die Einnahme der Pille soll das Risiko von Krampfadern erhöhen.
Mangelnde Bewegung und Übergewicht
Übergewicht und die damit meist mangelnde Bewegung gelten als Risikofaktor bei der Entstehung von Krampfadern. Die Fließgeschwindigkeit des Bluts in den Venen ist bei Übergewichtigen geringer als bei Normalgewichtigen.
Bei mangelnder Bewegung, langem Stehen oder Sitzen erschlafft zudem die Muskelpumpe und das Blut staut sich leichter in den Beinen, was einen negativen Einfluss auf den Blutfluss und auf eine Venenerkrankung hat. Bei sitzenden Tätigkeiten wird zudem der venöse Rückstrom behindert, was zu einer Begünstigung von Krampfadern führen kann.
Diagnostik von Krampfadern
In unserer Venensprechstunde beraten wir Sie gerne über die von uns empfohlenen Venentherapien. Hierfür wird zunächst eine genaue Untersuchung der Venenfunktion an den Beinen durchgeführt. Mithilfe einer farbcodierten Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung) sowie weiteren Diagnosetechniken kann der Blutfluss in den Venen und ein möglicher Verschluss der Venenklappe festgestellt werden. Diese Therapien bieten wir an unseren vier Praxisstandorten an:
Dopplersonographie
Die Dopplersonographie ist ein Verfahren, bei dem mittels hochfrequentem bidirektionalem Doppler-Ultraschall die Geschwindigkeit des Blutflusses gemessen wird. Sie misst damit den Durchfluss entlang oberflächlicher Venenklappen oder größerer Venen, um zu untersuchen, ob die Venenklappenfunktion in bestimmten Bereichen funktioniert.
Venöse Plethysmographie
Die venöse Plethysmographie misst über an den Beinen angelegte Silberstreifen-Dehnung Volumenschwankungen, über die das Fassungsvermögen der Venen ermittelt werden kann. Mithilfe der venöse Plethysmographie kann die Venenklappenfunktion getestet werden und so auf das Vorliegen von Krampfadern (Varizen) geschlossen werden.
Venenverschlussplethysmographie
Die Venenverschlussplethysmographie beobachtet den Venenrückstrom aus Venen, die vorher mit einer Stauungsmanschette gestaut wurden. Damit ist es möglich eine gewisse Wahrscheinlichkeit auf Vorliegen einer Beinvenenthrombose oder den Zustand nach einer Beinvenenthrombose (postthrombotisches Syndrom) zu erheben.
Digitale Photoplethysmographie (DPPG) / Lichtreflexionsrheographie (LRRG)
Die Digitale Photoplethysmographie (DPPG) bzw. auch Lichtreflexionsrheographie (LRRG) misst über Photoelektroden die Lichtreflexion aus der Endstrombahn des Blutkreislaufs. Sie dient zur Analyse der Strömung der Venen.
Duplexsonographie (farbcodiert)
Die farbcodierte Duplexsonographie stellt eine Weiterentwicklung bisheriger Techniken dar. Diese zweidimensionale Ultraschalltechnik erlaubt eine Darstellung der Blutgefäße sowie des umgebenden Gewebes. Arterien und Venen können in Größe, Form und Aussehen sowie Lage zueinander beurteilt werden. Diese Technik gibt uns die Möglichkeit das arterielle und venöse Gefäßsystem umfassend beurteilen zu können.
Behandlung von Krampfadern
Lasertherapie
Die Lasertherapie von Krampfadern und Besenreisern hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Wir verfügen über mehrere Lasersysteme (Diodenlaser und ELOS) zur Gefäßbehandlung. Die Indikation zu einer solchen Behandlung erfolgen individuell und sind von unterschiedlichen Einflussfaktoren abhängig.
Operative Verfahren
Minimal invasive Venenoperationen oder auch spezielle Lasereingriffe sind häufig die erste Wahl bei einer Erkrankung bei Krampfadern. Wir kooperieren in diesem Bereich mit operativen Schwerpunktpraxen in der Region, um unseren Patienten ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept bieten zu können.
Weitere Verfahren
Neben der Lasertherapie und den operativen Verfahren zur Behandlung von Krampfadern bieten wir auch andere effektive Therapiemöglichkeiten an. Die passende Entscheidung für den Behandlungsweg treffen unsere Fachärzte bei einem individuellen Beratungsgespräch. Folgende Therapien werden darüber hinaus in unseren Standorten im Saarland angeboten:
- Kompressionsbehandlung
- Lymphdrainage
- Vakuumpumpe
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