
SCHUPPENFLECHTE
Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine nicht ansteckende, aber entzündliche Hautkrankheit. Sie verursacht eine starke Schuppung der Haut und hat oftmals einen schubweisen Verlauf. Charakteristisch für die Schuppenflechte sind gerötete Hautparteien, die in Verbindung mit starkem Juckreiz stehen.
Menschen, die an Psoriasis leiden, erfahren häufig erhebliche Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund der sichtbaren Hautveränderungen. Dies führt oft zu Selbstisolation und Rückzug, da viele Betroffene aus Angst vor Ablehnung und Scham handeln. Zudem kämpfen viele Erkrankte mit psychischen Problemen wie Depressionen, die aus ihrer Situation resultieren. In Deutschland sind schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen von Schuppenflechte betroffen.
Welche Ursachen gibt es für die Entstehung von Schuppenflechte?
Es gibt viele Auslöser von Psoriasis. Darunter gehören unter anderem:
- Genetische Veranlagung
- Autoimmunreaktionen der Haut
- Stress
- Infektionen
- Hormonumstellungen
- Hautschäden und Reizungen
Genetische Veranlagung
In häufigen Fällen wird Schuppenflechte genetisch übertragen, dass bedeutet, wenn die Eltern an Psoriasis leiden, besteht ein höheres Risiko, dass auch das Kind diese Veranlagung hat. Diese muss aber nicht zwingend ausbrechen. Meistens wird der Ausbruch der Krankheit durch einen zusätzlichen Faktor eingeleitet. Schuppenflechte kann aber in gewissen Fällen auch ohne zusätzliche Faktoren auftreten.
Immunreaktionen der Haut
Schuppenflechte verursacht Hautveränderungen bei den Betroffenen. Diese werden durch das Immunsystem getriggert, denn die Immunzellen werten einen Schuppenflechte-Schub wie eine Hautverletzung. Somit werden Entzündungsreaktionen in der Haut ausgelöst, welches den Prozess der Hauterneuerung beschleunigt. Die Folge ist eine Überproduktion an Hautzellen. Dies ist an der Schuppung erkennbar. Zum Vergleich: Bei Personen ohne Psoriasis erneuert sich die Haut alle vier Wochen, mit Schuppenflechte jeden dritten bis vierten Tag.
Psoriasis Schübe können ausgelöst werden durch:
- Infektionen (Masern, grippale Infekte oder auch chronische Entzündungen)
- Stress (bspw. bei einem Verlust oder seelische Belastungen)
- Verletzungen der Haut (Schürfwunden, Verbrennungen, darunter auch Sonnenbrand)
- Medikamente (Schmerzmittel, gewisse Antibiotika und auch Blutsenker)
Behandlung von Schuppenflechte
Psoriasis ist zwar nicht heilbar, aber es gibt effektive Behandlungsmöglichkeiten. Da die genetische Veranlagung für Psoriasis eine Rolle spielt, bleibt die Erkrankung bestehen. Dennoch stehen zahlreiche moderne Therapieansätze zur Verfügung, die je nach Form und Schweregrad der Psoriasis eingesetzt werden können.
Wie sieht die Behandlung von Schuppenflechte aus?
Zur Behandlung der Schuppenflechte kommen sowohl äußerliche (topische) als auch innerliche (systemische) Therapien zum Einsatz, wobei die Wahl der Behandlung vor allem vom Schweregrad der Erkrankung abhängt.
Äußerliche Behandlung und systemische Medikamente
Bei leichten Formen wird zunächst eine äußerliche Behandlung empfohlen, während bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis auch systemische Medikamente zum Einsatz kommen. Für die systemische Therapie stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die auf unterschiedliche Weise wirken und verschiedene Anwendungsgebiete haben.
Systemische Therapie bei Schuppenflechte
Bei der konventionellen systemischen Behandlung werden Medikamente in Form von Tabletten oder Injektionen eingesetzt. Diese Arzneimittel wirken auf verschiedene Weise, um den Entzündungsprozess der Psoriasis zu beeinflussen und zu kontrollieren. Entsprechend der leitliniengerechten Therapie setzen wir Medikamente aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen ein. Hierbei steht neben der Verbesserung des Hautbildes bei jeder Therapieentscheidung auch die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund.
Behandlung der Psoriasis mit Biologika
Die systemische Anwendung von Biologika ist in der Therapie von mittelschwerer oder schwerer Schuppenflechte nicht mehr wegzudenken. Biologika stellen eine moderne Behandlungsmethode für Psoriasis dar. Es handelt sich dabei um Antikörper, die gezielt gegen Entzündungsbotenstoffe im Körper gerichtet sind. Diese Botenstoffe tragen zur chronischen Entzündung der Haut bei, die typisch für die Psoriasis (Schuppenflechte) ist. Durch die Hemmung dieser Entzündungsmediatoren können Biologika die Schwere der Erkrankung verringern und die Symptome lindern.
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